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Igel - Tipps zum Schutz des Braunbrustigels

Igel gehören zu den ältesten Säugetieren. Ihre Vorfahren haben bereits vor 65 Millionen Jahren die Erde besiedelt. Heute ist der Igel in vielen Regionen Europas gefährdet und steht in einigen Bundesländern schon auf der Vorwarnliste der gefährdeten Arten. Deshalb ist der Schutz von Igeln in Gärten und Grünanlagen ein wichtiges Anliegen. Um Igel effektiv zu schützen, sind verschiedene Maßnahmen notwendig, die sowohl auf individueller als auch auf gemeinschaftlicher Ebene umgesetzt werden können. 


Die natürliche Nahrung der Igel besteht aus Kerbtieren wie Laufkäfern, Falterlarven oder Ohrwürmern. Da es immer weniger Insekten gibt, weichen Igel zunehmend auf Schnecken und Regenwürmer aus. Insbesondere Nacktschnecken sind Träger von Parasiten, die bei Igeln zu lebensbedrohlichen Erkrankungen führen können.  
TIPP: Futterstellen mit getreidefreiem Katzenfutter können hungrigen Igeln über nahrungsarme Zeiten helfen. Die Verwendung eines speziellen Igelfutterhauses beugt ungebetenen Besuchern vor. 

Gartenteiche mit steilem Ufer, Swimmingpools oder sonstige Schächte und Gräben können zur tödlichen Falle für Kleintiere werden. Sie sollten gesichert, abgedeckt und mit Ausstiegshilfen wie z.B. einem Brett versehen werden. 
TIPP: Gerne angenommen wird frisches Trinkwasser in flachen Schalen.

Der Lebensraum eines Igels kann zwischen 30 und 100 Hektar groß sein. Aufgrund der Verschlechterung seiner ursprünglichen Lebensbedingungen nähert er sich als sogenannter Kulturfolger den städtischen Gebieten. Auf seiner Futtersuche wandert ein Igel jede Nacht gut 4 km durch Parks und Gärten. Dabei besteht die große Gefahr, dass sich Igel in Zäunen, insbesondere Stabgittermatten, verfangen und verenden. 
TIPP: Ebenerdige Durchlässe im Gartenzaun von etwa 12 x 12 cm Größe etwa alle 12 bis 15 Meter oder die Montage der Zäune mit entsprechendem Bodenabstand helfen Igeln bei ihren nächtlichen Wanderungen. 

Tagsüber schlafen Igel an geschützten Orten unter Hecken, in Schnittgut- Kompost- oder Laubhaufen. 
TIPP: Ein naturnah gestalteter, giftfreier Garten mit heimischen Pflanzen schafft Lebensraum für viele Vogelarten, Amphibien und Insekten und bietet Nahrung und Unterschlupf für Igel.
TIPP: Igelhäuser aus wetterfestem Material und mit trockenem Laub gefüllt können Igeln in Gärten einen sicheren Rückzugsort bieten. 

In den Sommermonaten kommt der Igelnachwuchs zur Welt. Neben Nahrungsmangel und Parasiten stellen Laubbläser und Mähroboter eine besonders große Gefahr für Jungtiere dar. Laubbläser können kleine Steine unter Hecken oder andere Unterschlupfe schleudern und Igel schwer verletzen. Kleine Igel können von Laubsaugern eingesaugt werden. Mähroboter mit ihren scharfen Messern können Igeln schwere bis tödliche Verletzungen zufügen, da Igel keinen unmittelbaren Fluchtreflex haben, sondern sich bei Gefahr zusammenrollen. 
TIPP: Der Verzicht auf Laubbläser, Fadenschneider und Mähroboter vermindert das Verletzungsrisiko für Igel.

Igel sind dämmerungs- und nachtaktiv. Ein tagaktiver Igel braucht meist Hilfe. 
TIPP: Igelpflegestellen verfügen über fachkundige, ehrenamtliche Mitarbeitende und stehen bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite. 

Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen kann jeder Einzelne ganz persönlich einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Igel leisten. Viele weitere Informationen zum Wildtier Igel bietet die Webseite www.pro-igel.de

Weitere Infos zum Ingelschutz finden Sie auf dem Facebook Account des Kreises Wesel und auf der Homepage des Igelzentrum.

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