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Amphibiensaison: Straße gesperrt

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Die Straße „Alte Mühle“ in der Dong wird ab sofort bis Ende April auf etwa 380 Metern von 18.00 Uhr bis 7.00 Uhr für den motorisierten Verkehr gesperrt. Grund ist die jährliche Amphibiensaison. Für Notfälle wie etwa Einsätze der Feuerwehr wird ein Rettungsweg freigelassen.

Es wird Frühling in Neukirchen-Vluyn und so erwachen aufgrund der derzeit milden Temperaturen zahlreiche Tiere aus der Winterruhe bzw. dem Winterschlaf. Dazu zählen neben Fledermäusen und Igeln auch die Erdkröten, die vor allem von der Abenddämmerung bis in die frühen Morgenstunden, vorzugsweise bei feuchter Witterung und Temperaturen ab etwa 6° Celsius auf Wanderschaft gehen, um in geeigneten Gewässern zu laichen. Wie in jedem Jahr ist der Weg dorthin für Bufo bufo, so der wissenschaftliche Name der bundesweit zu den besonders geschützten Arten zählenden Erdkröte, lebensgefährlich, da oftmals auch Straßen zu überqueren sind.

In Neukirchen-Vluyn dienen u.a. das zum Teil als Naturschutzgebiet ausgewiesene Gelände „Littard“ sowie das Auskiesungsgewässer an der „Alten Mühle in der Dong“ als Laichhabitate für Erdkröten und weitere Amphibienarten wie Grasfrosch, Berg-, Teich- und Kammmolch. Damit diese ihr angestammtes Laichgewässer gefahrlos erreichen und ebenso auch wieder verlassen können, wird wie in jedem Jahr auch in 2023 für die Zeit der Wanderung von Anfang März bis Ende April ein etwa 380 Meter langes Teilstück der Straße „Alte Mühle“ von 18.00 Uhr bis 7.00 Uhr, gesperrt. Für Notfälle wie etwa Einsätze der Feuerwehr wird ein Rettungsweg freigelassen. In der Littard baut der NABU Moers/Neukirchen-Vluyn auch die Fangzäune wieder auf, so dass die des Nachts aufgehaltenen Tiere an jedem Morgen eingesammelt und in Richtung Gewässer verbracht werden können.

„In dieser Zeit ist besonders für Autofahrer Vorsicht geboten“, so Harald Fielenbach, Vorsitzender der NABU-Ortsgruppe Moers/Neukirchen-Vluyn. „Die große Anzahl an wandernden Amphibien, insbesondere Erdkröten, täuscht. Auch diese häufigste Kröte ist in ihren Beständen stark gefährdet und somit streng geschützt. Viele Hundert Tiere können durch Sperrungen, Hinweisschilder und Fangzäune gerettet werden.“

So appellieren Stadtverwaltung und NABU an die Anlieger in der Dong und der Littard sowie alle übrigen Autofahrer, die Sperrung zu beachten, denn nur wenn sich alle daran halten, kann diese Maßnahme zum Schutz von Kröte & Co erfolgreich sein.

Über ehrenamtliche Hilfe beim Auf- und Abbau der Fangzäune sowie der regelmäßigen Kontrolle aus der Bevölkerung freut sich der NABU besonders. Kontakt: Ulla Böing: 015118171010.

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